Hallo Jo! Spannende Sache! Hast Du konkrete Ideen zur Umsetzung?

Genau wie die ganze Welt braucht auch Basel einen Schritt in Richtung "Weniger". Dies betrifft in hohem Masse auch die Ressourcen, die wir beim Wohnen verbrauchen. Micro Living ist eine Möglichkeit den "Wohn-Footprint" zu reduzieren. Tiny Homes, welche in den Medien derzeit gehypt werden, sind dazu allerdings nur bedingt geeignet. Für den urbanen Raum braucht es höher verdichtete Bebauung. Was wir uns vorstellen, wäre eine temporäre Nutzung von Brachflächen. Basel bietet einige davon. Dort könnten in grösserem Massstab Projekte entstehen, die temporär (5-15 Jahre) genutzt werden und in denen kleinen Wohnformen angeboten werden. Ist das Projekt gross genug, lassen sich Gemeinschaftsflächen integrieren, auf denen Gastronomie, Büros, Gewerberäume, Garten, etc. angeboten wird. Unser Leben beschleunigt sich immer mehr. Niemand nutzt einen Computer mehr 5 Jahre und die selbe Wohnung 30 Jahre. Alles ist im Fluss. Eine Vision dazu könnte sein, temporäre Bewohner mit temporären Gebäuden zu versorgen. Nachhaltigkeit ist dabei nicht nur wegen der geringen genutzten Flächen garantiert, sondern auch wegen der Bauweise aus nachwachsenden Rohstoffen. Ich wäre dabei, sofort!

Ich denke auch, dass Micro Appartments viel mehr als freistehende Tiny Homes zur Lösung der Probleme rund um Wohnungsnot geeignet sind. Bisher geht meines Wissens in Basel und der Schweiz diesbezüglich noch wenig bis gar nichts - letztlich weil der Druck nicht so hoch ist wie andernorts.

Wieso in Basel nicht einfach mal ein Pilotprojekt auf einem der ungenutzten Areale starten?

Schiffscontainer umbauen und stappeln

Gefällt mir. Mobile/temporäre Micro-Wohnungen und Raumlösungen sind schon auf dem Markt. Deine Idee lässt sich daher auch "technisch" sehr gut umsetzen.

Beispiel eines Start-ups, welches modulare Raumlösungen aus rezykliertem Plastikabfall herstellt:www.boxs.swiss
Ist besser und flexibler als die Schiffscontainer ;-)

Romana schrieb:

@BeMi: undiplomatisch, doch ich bin kategorisch gegen Plastikrecycling.

1. So wird leider angenommen, man kann Plastik immer weiter verwenden. Wir brauchen wahre Plastikalternativen, da Plastik kaum abbaubar ist zu Lebzeiten von Menschen. https://www.zeit.de/2015/26/plastikmuell-nordsee-recycling-umweltschutz/seite-2

2. Plastik schadet der Gesundheit:
https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/hormone/plastik-noch-riskanter-als-gedacht-jeder-ist-damit-belastet-so-gefaehrlich-sind-umwelthormone_id_10934785.html, https://www.bund.net/themen/chemie/achtung-plastik/schadstoffe-in-plastik/... Auch wenn Plastik verarbeitet wird, es können dennoch Giftstoffe weiterhin austreten. Plastik so bequem und kostengünstig es auch Vielen scheinen mag, wir brauchen Alternativen! Andernfalls werden wir in den nächsten Jahrzehnten vermutlich ein sehr kranker und zunehmend leerer Planet werden, da Weichmacher auch im Ruf stehen für Unfruchtbarkeit und Impotenz zu stehen.

@Romana: Legitime Meinung - allerdings kommen wir da voll zum Thema "Plastik". Ganz wichtiges Thema, aber nicht im Zentrum der Diskussion von Micro Apartments.

Wir sind ja am Vorbereiten eines breit abgestützten Brainstormings zu diesem Thema. Wir werden dann den Raum haben, genau solche Fragen zu diskutieren.

@Moderationsteam Baselcrowd: schon klar, doch bei Plastik sehe ich Rot, weil ich mich da Schwarz ärgern kann und die Galle mir grün überläuft. Da ist es aus mit meinem gelb-golden sonnigem Gemüt.