Moderator Zukunft BL
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Stellen Sie sich vor: Der Kanton Basel-Landschaft bietet einen zentralen Datenpool an, der sich mit Daten von Bund, Kanton, Gemeinden und sonstigen Organisationen speist. Unternehmen, private Nutzer sowie die Verwaltung selbst können frei darauf zugreifen und die Daten und Informationen verwenden.
Was würden Sie von einem solchen Datenpool erwarten? Sie können Ihren Ideen dazu freien Lauf lassen.
Zur Orientierung hier einige ganz konkrete Fragestellungen dazu:
- Welche Daten sollte der Pool idealerweise enthalten?
- Soll der Schwerpunkt eher auf aktuelle, eher historische Daten (lange Zeitreihen) oder auf beides gesetzt werden?
- Soll die technische Lösung hinter dem Pool vor allem auf Profis (Schnittstellen für Entwickler), auf die Allgemeinheit (Auswertungen, Datendownloads) oder auf beides ausgerichtet sein?
- Wären Sie bereit, aktiv an der Entwicklung des Pools mitzuwirken oder eigene Daten im Pool zur Verfügung zu stellen?
- Was würden Sie sich sonst dazu wünschen?
Was passiert mit den Ideen? Das Brainstorming bereitet die Inhalte des BAWF Baselbieter Arbeitsmarkt- und Wirtschaftsforum 2022 vor, welches am 1. November stattfindet und die digitale Verwaltung zum Thema hat. Die hier geposteten Beiträge fliessen direkt in die Weiterentwicklung der kantonalen Open Government Data-Plattform data.bl.ch ein. Gerne laden wir die Autorinnen bzw. Autoren der fünf besten Ideen zum BAWF 2022 ein.
Bild: Tobias Fischer via unsplash.com
Beiträge (9 Ideen und 21 Kommentare)
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BobscheofflineDatenschutzgesetzte sind eingehalten - der Nutzen übersteigt den Aufwand
Znetralkes Anliegen ist für mich, dass die Datenschutzgesetze eingehalten werden und keine "Datenkrake" entsteht, die beliebig viele Daten sammelt und keinen Verwendungszweck nachweisen kann. Das "Need to Know" Konzept muss unbedingt eingehaltenwerden und der Zugang zu den gesammelten Daten muss lückenlos... -
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Bg7offline -
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PhilippHofflineIntegration in Schweizweite Lösung & Governance für OGD
Mit der Lancierung der OGD Plattform hat der Kanton BL ja bereits einen wichtigen und richtigen Schritt gemacht. Sinnvoll könnte es sein, nebst der Bereitstellung von Daten auch die Governance zu fördern. D.h. Glossary, Definitionen, Kollaboration und Austausch mit dem Konsumenten um das Verständnis... -
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DoroofflineWertschöpfung eines zentralen Datenpools
Verwaltungsdaten als Open Source und möglichst attraktiv für alle Beteiligten zur Verfügung zu stellen bedeutet für mich, dass sie auch eine gewisse Wertschöpfung generieren können. Als Brainstorming- und Diskussionsgrundlage sehe ich folgende UseCases, die auch für die Stellen, welche Datenbestände... -
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KilimanjaroofflineBaustellen Datenpool
Baustellen sind oft gefühlt unkoordiniert unterwegs. Mit einem solchen Datenpool wäre man in der Lage das "grosse ganze Bild" zu sehen. Wie wirken sich Baustellen regional und auch überregional auf den Verkehr aus? Gibt es die Möglichkeit die Verkehrsmobilisten von vorne hinein mit diesen Angaben umzuleiten?... -
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kevinkuhnofflineAttraktivität, Inspiration & Zugänglichkeit
Ich würde es lieben mit Daten aus dem Kanton Basel-Landschaft Bewegungsströme zu visualisieren. Mir zu überlegen was an der Gestaltung der Stadt und der Verkehrswege besonders gut gelöst wurde und diese Learnings für die Raumgestaltung der Zukunft zu nutzen.
Es wäre beeindruckend das facettenreiche Netzwerk an Unternehmen des Kanton abzubilden und anhand von Ähnlichkeiten Synergien zu erkennen.
So nett diese Ideen auch klingen; Hier und jetzt von konkreten (Daten-)Ideen zu sprechen ist aus meiner Sicht verfrüht. Konkrete Ideen, von denen der Kanton, die Bevölkerung, Unternehmen, Organisationen, die Schweiz und viele mehr profitieren können ergeben sich dann, wenn man sieht welche Vielfalt und welches Potenzial an Daten vorliegt.
Der Kanton Basel-Landschaft kann mit einer offenen Datenkultur eine Vorreiter-Rolle einnehmen, welche weit über den Kanton hinaus Signalwirkung haben kann.
Ich sehe drei treibende Faktoren: Attraktivität, Inspiration & Zugänglichkeit
## Attraktivität
Für die Daten-Erzeuger braucht es Anreize die Daten aufzubereiten und bereit zu stellen. Datenerfassung und -aufbereitung ist immer mit hohem Aufwand verbunden. Die investierte Arbeit muss zu einem gewissen Grad auch von Nutzen für die Daten-Erzeuger sein. Insbesondere im Bereich unstrukturierter Daten (Text, Bild, Video, Audio etc.) könnten Anreize für beide Seiten geschaffen werden, indem eine Partei Daten bereit stellt und eine Vielzahl von Menschen helfen die Daten mit zusätzlichen Informationen anzureichern. Ein Beispiel wäre das Labeling bekannter Sehenswürdigkeiten von Basel und die dadurch verbesserte Datenqualität.
## Inspiration
Man stelle sich vor, man würde nicht länger von Daten, sondern von Use Cases, Szenarien, Effekten sprechen und so Unternehmen und Organisationen dazu animieren die Daten zu liefern, welche dabei Helfen Ideen zum Leben zu erwecken. Auf https://data.bl.ch/ fehlt die Inspiration. Man spricht viel von Daten, sieht einige Datentöpfe aber nicht was daraus gemacht wird. Es gibt auch keinen Bereich, wo man Ideen «pitchen» und erfolgreiche Datenprojekte vorstellen kann.
## Zugänglichkeit
Die Antwort auf die oben aufgeführten Fragen sollte kein «entweder oder» sein, sondern ein «sowohl als auch». Daten möglichst breit zugänglich zu machen erleichtert den Zugang, das Herumexperimentieren, Ausprobieren und Tüffteln. Die Daten müssen für eine Primarschülerin ebenso verwertbar sein, wie für einen Data Scientist der in einer Unternehmung auf die Daten schaut.
Je nach Nutzungsfall können historische Daten oder aber auch (near-) Real Time Daten von Nutzen sein. Was jedoch alle Daten gemeinsam haben ist, dass deren Qualität, Quantität, Aktualität, Sicherheit, Integrität und Zugänglichkeit sichergestellt werden muss.
## Weitere, konkrete Wünsche an die Plattform https://data.bl.ch/:
- Use Cases vorstellen, bei denen Open Data Umgesetzt wurde, mit Referenz auf genutzte Datentöpfe
- Ich suche / Ich biete Plattform für Daten
- Datenpool für unstrukturierte Daten
- Attraktivität, Inspiration & Zugänglichkeit
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Moderator Zukunft BLvor über einem MonatBesten Dank für diese geballte Ladung an Inputs, kevinkuhn. Das sind ausgesprochen spannende Impulse im Sinne von möglichen Leitlinien für den weiteren Aufbau des Datenpools.
Es wäre spannend, die drei angeführten Punkte weiter auszuarbeiten. Eine konkrete Frage würde beispielsweise in Richtung Attraktivität gehen:
Wie könnte man die Attraktivität sowohl für Datenlieferanten wie auch für Benutzer/Verwerter steigern? Sind monetäre Anreize zielführend oder eher Gamification-Ansätze? -
kevinkuhnvor über einem MonatHallo lieber Moderator, in der Tat wäre eine Diskussion zu diesem Thema extrem spannend. Es gibt bereits Plattformen wie bspw. Kaggle.com, wo unzählige Data Scientists aus der ganzen Welt an diversen Fragestellung und mit unterschiedlichen Daten arbeiten. Für Unternehmen ist es spannend dort Daten hoch zu stellen und zu beobachten, was daraus entsteht.
Eine Open Data Plattform zu schaffen heisst einen zweiseitigen Markt aufzubauen. Die Attraktivität steigt mit der Anzahl Nutzern auf beiden Seiten. Die Frage ist, wie von dir korrekt erkannt, mit welchen Anreizen man das Kaltstartproblem minimieren kann. Ich würde mich über diese Diskussion und die Besprechung unterschiedlicher Ansätze sehr freuen. -
Marc Battagliavor über einem MonatHallo Kevin
Danke für deine Inputs.
Zuerst zu deinen Wünschen:
- Das Vorstellen von Use Cases ist natürlich geplant. Nur haben wir nach einem Monat noch keine.
- Unstrukturierte Daten sind ein schwieriges Thema. Zwar gibt es eine Vielzahl davon, selten sind sie aber offen.
- Attraktivität, Inspiration & Zugänglichkeit sind sehr wichtige Punkte. Attraktivität ist leider sehr subjektiv (siehe Primarschülerin vs. Data Scientist). Auch muss am Anfang immer der Inhalt bzw. das Potenzial der Daten identifiziert werden.
Inspiration:
Use Cases, Szenarien und Effekte sind wichtig, basieren aber immer auf Daten. Um die Daten, deren Erfassung und deren Aufbereitung transparent zu machen, genügt aber der Fokus auf das Marketing nicht. Man sollte immer alles in Zusammenhängen betrachten.
Crowdsourcing:
Immer ein spannender Ansatz. Vorteil ist, dass man schnell sehr viele Informationen beisammen hat. Herausforderungen: Datenqualität und Vollständigkeit (siehe Openstreetmap). Wer ist letztendlich für die Datenqualität verantwortlich? Wer ist wirklich an unvollständigen Daten interessiert, lassen sich die Daten dann überhaupt weiterverwenden? Da stösst das dezentrale System an seine Grenzen.
Themen:
Unternehmen -> da sind wir schon dran
Bewegungsströme -> sehr interessant, jedoch noch keine Infrastruktur bzw. Erhebungsmethode vorhanden
Konkrete Datenideen können nie zu früh sein. Man muss diese immer von Anfang an berücksichtigen und in die Diskussion miteinbeziehen.
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KilimanjaroofflineDatenpool für die Vereinfachung von Dienstleistungen und Abläufen
Das mühsamste und für mich unfassbarste in der Schweiz für mich ist oftmals wie wenig die Regierung und die Kantone an vereinfachten und digitalen Lösungen im Bereich Dienstleistung interessiert scheint. Auch ich finde es wichtig, dass Daten geschützt werden und sich der Bürger sicher fühlen kann. Aber... -
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nexiriusofflineTiBTiX
TiBTiX Wir haben eine Plattform entwickelt, welche die digitale Verteilung und Archivierung von sensitiven Daten ermöglicht. Es handelt sich um ein verteiltes Archiv, wo die Datein auf verschiedenen Servern (Quellen) gespeichert sind, wo aber der Benutzer nur ein Login hat und auf die Daten von verschiedenen... -
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BSC-TeamdenkerofflineOpen Government Data dynamisch entwickeln
Estland ist ja ganz allgemein in der Digitalisierung der Verwaltung ein wirklich bemerkenswerter Vorreiter, und auch im Bereich "offene Verwaltungsdaten" sind sie sehr innovativ. Ein besonderes merkmal: Sie haben mit der ersten Open Government Data-Plattform eine Open Data Community aufgebaut, die regelmässige...
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