Blog

Fünf vor zwölf im Thema Plastik!

fuenfVorZwlf-min
Natürlich ist das metaphorisch. In diesem Fall sogar doppelt: Plastik in seinen verschiedenen Erscheinungsformen überschwemmt die Welt, und in der Tat: Auch die Schweiz hat ein Plastikproblem. Wir müssen etwas tun. Nicht nur bei den Flüssen in Fernost oder an den Stränden dieser Welt, sondern auch hier bei uns - und es ist höchste Zeit dafür. Das ist die erste Bedeutung der "fünf Minuten vor zwölf".

Die zweite: Wir stehen kurz davor, das Brainstorming-Projekt zu genau diesem Thema hier auf der Plattform zu starten. Übrigens mit prominenten Partnern an Bord und deshalb auch mit ordentlichem Drive: den Ämtern für Umwelt(schutz) und Energie der Kantone BS und BL, dem APPOLL-Forum, dem Impact Hub Basel und weiteren Organisationen. Gestartet mit der Ideensammlung wird sehr bald: am Montag, 14. Oktober. Auch hier also: fünf vor zwölf!
Bevor das Plastik-Brainstorming startet: Wovon red...
Baselbilderbuch
 

Kommentare 8

RoRoger am Montag, 07. Oktober 2019 10:29

Spannendes und wichtiges Thema. Wird es in dem Projekt auch um das Thema Littering gehen? Ihr habt ja sicherlich auch die Aktion der Stadtreinigung am Rheinbord gesehen mit dem Haufen Müll von einer Woche

Spannendes und wichtiges Thema. Wird es in dem Projekt auch um das Thema Littering gehen? Ihr habt ja sicherlich auch die Aktion der Stadtreinigung am Rheinbord gesehen mit dem Haufen Müll von einer Woche :o
Moderator Baselcrowd am Dienstag, 08. Oktober 2019 07:46

In der Tat brennt das Thema. Als sogenanntem Makroplastik einerseits (also grosse Platikteilchen, die überall rumliegen und -schwimmen) und als Mikro- bzw. Nanoplastik (die ultrafeinen Partikel, die vor allem durch Abrieb in Wasser- und Bodenkreisläufe kommen). Wir werden uns im Brainstorming vor allem auf die erste Gruppe konzentrieren, weil wir da em ehsten selbst eingreifen können und die unmittelbarste Wirkung haben. Weil ganz allgemein gilt: Es wird einfach zu viel Plastik verbraucht (in der Schweiz über 100 Kilo pro Person und Jahr) - und das meiste davon im Einmalgebrauch: Verpackung auf und wegwerfen...

In der Tat brennt das Thema. Als sogenanntem Makroplastik einerseits (also grosse Platikteilchen, die überall rumliegen und -schwimmen) und als Mikro- bzw. Nanoplastik (die ultrafeinen Partikel, die vor allem durch Abrieb in Wasser- und Bodenkreisläufe kommen). Wir werden uns im Brainstorming vor allem auf die erste Gruppe konzentrieren, weil wir da em ehsten selbst eingreifen können und die unmittelbarste Wirkung haben. Weil ganz allgemein gilt: Es wird einfach zu viel Plastik verbraucht (in der Schweiz über 100 Kilo pro Person und Jahr) - und das meiste davon im Einmalgebrauch: Verpackung auf und wegwerfen...
Moderator Baselcrowd am Dienstag, 08. Oktober 2019 10:54

Absolut richtig. Es gibt einen schönen Video dazu, der die Zusammenhänge und Gefahren sehr anschaulich zeigt - das Plastik in seinen verschiedenen Formen ist uns näher als wir glauben:

https://www.youtube.com/watch?v=mhmpeIyG0uM

Absolut richtig. Es gibt einen schönen Video dazu, der die Zusammenhänge und Gefahren sehr anschaulich zeigt - das Plastik in seinen verschiedenen Formen ist uns näher als wir glauben: https://www.youtube.com/watch?v=mhmpeIyG0uM
jameselsener am Dienstag, 08. Oktober 2019 13:11

Plastik und seine Bestandteile werden uns noch für Generationen begleiten. Vor allem auch als Abfall.

So lange die meisten Plastikartikel, die wir verwenden auf Erdöl und Erdgas basieren, bringt auch der Verzicht auf Plastik nichts. Das heute in der Umwelt vorhandene bleibt trotzdem für Generationen dort.

An vielen Orten der Welt wird daran geforscht, erdöl- und erdgasbasiertes Plastik durch Microorganismen 'fressen' zu lassen.

Zielführend ist für mich, unsere Energien in die Beseitigung der heutigen und zukünftigen Schäden durch Verstoffwechslung zu setzen.


Mit herzlichem Gruss aus dem herbstlichen Jura

James

Plastik und seine Bestandteile werden uns noch für Generationen begleiten. Vor allem auch als Abfall. So lange die meisten Plastikartikel, die wir verwenden auf Erdöl und Erdgas basieren, bringt auch der Verzicht auf Plastik nichts. Das heute in der Umwelt vorhandene bleibt trotzdem für Generationen dort. An vielen Orten der Welt wird daran geforscht, erdöl- und erdgasbasiertes Plastik durch Microorganismen 'fressen' zu lassen. Zielführend ist für mich, unsere Energien in die Beseitigung der heutigen und zukünftigen Schäden durch Verstoffwechslung zu setzen. Mit herzlichem Gruss aus dem herbstlichen Jura James
jameselsener am Mittwoch, 09. Oktober 2019 08:49

Fakt ist, dass wir als Gesellschaft nur eine gewisse Kapazität haben, um zu forschen und die Resultate der Forschungen in Produkte zu verwandeln.

Da hilft kein Auf-die-Strasse-gehen und protestieren. Unser aller Weh-und-Gedeihen hängt von den Investitionen aus Forschungen ab, welche getätigt worden sind. Und bei Plastik ist dies nun einmal Erdöl und Erdgas der Grundstoff. Alles verläuft in Zyklen und der Zyklus von Plastik basierend auf diesen Rohstoffen wird auch einmal zu Ende laufen.

Es wird sehr viel an Alternativen zu den heutigen Rohstoffen geforscht. Weltweit haben sich die Verwendung von Pilzen als eine vielversprechende Möglichkeit erwiesen. Pilze gibt es überall auf der Welt. So wird in Italien, Indonesien und den USA daran geforscht, um nur einige Länder zu nennen (https://mogu.bio/about/ / https://www.mycote.ch/ / https://www.mycoworks.com/).

Für unsere Breitengrade vielversprechend sind Kunststoffe aus Hanf. Hanf ist die am meisten unterschätzte Pflanze, die bei uns wächst. Sie ist die einzige Pflanze, welche wir von der Wurzel bis zu den Blättern verwenden können (https://sensiseeds.com/de/blog/wie-werden-hanfkunststoffe-hergestellt/).

In Asien und Latein Amerika hat sich Bambus als eine Basis für die Herstellung von Kunststoffen herauskristallisiert.

Wir sind aber noch weit davon entfernt, alle Plastikanwendungen, die heute in unser tägliches Leben integriert sind, mit Kunststoffen abzudecken, welche als Basis nicht Erdöl oder vor allem Erdgas haben.

Mit herzlichem Gruss aus dem heute verschifften Jura

James

Fakt ist, dass wir als Gesellschaft nur eine gewisse Kapazität haben, um zu forschen und die Resultate der Forschungen in Produkte zu verwandeln. Da hilft kein Auf-die-Strasse-gehen und protestieren. Unser aller Weh-und-Gedeihen hängt von den Investitionen aus Forschungen ab, welche getätigt worden sind. Und bei Plastik ist dies nun einmal Erdöl und Erdgas der Grundstoff. Alles verläuft in Zyklen und der Zyklus von Plastik basierend auf diesen Rohstoffen wird auch einmal zu Ende laufen. Es wird sehr viel an Alternativen zu den heutigen Rohstoffen geforscht. Weltweit haben sich die Verwendung von Pilzen als eine vielversprechende Möglichkeit erwiesen. Pilze gibt es überall auf der Welt. So wird in Italien, Indonesien und den USA daran geforscht, um nur einige Länder zu nennen (https://mogu.bio/about/ / https://www.mycote.ch/ / https://www.mycoworks.com/). Für unsere Breitengrade vielversprechend sind Kunststoffe aus Hanf. Hanf ist die am meisten unterschätzte Pflanze, die bei uns wächst. Sie ist die einzige Pflanze, welche wir von der Wurzel bis zu den Blättern verwenden können (https://sensiseeds.com/de/blog/wie-werden-hanfkunststoffe-hergestellt/). In Asien und Latein Amerika hat sich Bambus als eine Basis für die Herstellung von Kunststoffen herauskristallisiert. Wir sind aber noch weit davon entfernt, alle Plastikanwendungen, die heute in unser tägliches Leben integriert sind, mit Kunststoffen abzudecken, welche als Basis nicht Erdöl oder vor allem Erdgas haben. Mit herzlichem Gruss aus dem heute verschifften Jura James
Moderator Baselcrowd am Mittwoch, 09. Oktober 2019 16:52

Erfreulich zu sehen, wie dieses Thema zu aktiven Diskussionen ermuntert und dabei durchaus auch Emotionen auslöst. Die Fakten, die wir heute kennen, sprechen eine klare Sprache. Und es sind sich wohl alle einig, dass es so nicht weitergehen kann. Die Dringlichkeit des Themas dürfte allen bewusst sein.

Ansatzpunkte für Aktivitäten, Veränderungen, Impulse gibt es dabei endlose - und die Diskussion darüber, welchen dieser Ansatzpunkte man zuerst verfolgen sollte, wird wohl kein schlüssiges Ergebnis bringen. Zu vielschichtig sind die Zusammenhänge und auch die verschiedenen Betrachtungspunkte. Wichtig dürfte einfach eines sehen: Etwas zu tun. Und am besten in dem Bereich, in dem man selbst die grösste Wirkung erzeugen kann.

Das ist auch der Grund, warum wir hier auf der Plattform nun einfach mal loslegen und dabei einen ganz bestimmten Schwerpunkt setzen - wohlwissend, dass es auch ein anderer hätte sein können.

Insofern freuen wir uns auf alles, was von der Community zu diesem Thema kommt.

Erfreulich zu sehen, wie dieses Thema zu aktiven Diskussionen ermuntert und dabei durchaus auch Emotionen auslöst. Die Fakten, die wir heute kennen, sprechen eine klare Sprache. Und es sind sich wohl alle einig, dass es so nicht weitergehen kann. Die Dringlichkeit des Themas dürfte allen bewusst sein. Ansatzpunkte für Aktivitäten, Veränderungen, Impulse gibt es dabei endlose - und die Diskussion darüber, welchen dieser Ansatzpunkte man zuerst verfolgen sollte, wird wohl kein schlüssiges Ergebnis bringen. Zu vielschichtig sind die Zusammenhänge und auch die verschiedenen Betrachtungspunkte. Wichtig dürfte einfach eines sehen: Etwas zu tun. Und am besten in dem Bereich, in dem man selbst die grösste Wirkung erzeugen kann. Das ist auch der Grund, warum wir hier auf der Plattform nun einfach mal loslegen und dabei einen ganz bestimmten Schwerpunkt setzen - wohlwissend, dass es auch ein anderer hätte sein können. Insofern freuen wir uns auf alles, was von der Community zu diesem Thema kommt.
jameselsener am Mittwoch, 09. Oktober 2019 21:23

Romana, Forschung ist hauptsächlich ein Problem des Intellekts und erst in zweiter Linie ein Problem des Geldes.

Es gibt in den meisten Gebieten heute zu wenig 'Intelligenz'. Warum dem so ist? Die Weiterentwicklung der meisten Technologien beginnt auf einem relativ hohen Niveau. Ganz einfach, weil wir als Gesellschaft einen hohen Wissensstand erreicht haben.

Somit braucht es immer mehr Forscher, welche über ein grosses Basiswissen in ihrem Gebiet und zugleich über ein gerütteltes Mass an kreativer Intelligenz verfügen. Und die Anzahl dieser Menschen ist einfach viel kleiner als diejenige von 'Normalos und Dumpfbacken'.

Die ziemlich repressiven Schulsysteme, welche die meisten unserer Gesellschaften installiert haben, tragen dann das ihre dazu, dass die Anzahl der Menschen, die Spitzenforschung und auch angewandte Forschung erfolgreich betreiben könnten auch nicht mehr werden.

Wir wissen bei vielen Stoffen und nicht nur bei Plastik, nicht, was sie langfristig für das Leben von Flora und Fauna bedeuten. Dies werden wir immer haben.

Denk nur an die Römer, welche ihre Wasserleitungen mit Blei auskleideten. Erst viel, viel später haben sie gesehen, dass es nicht gerade gesundheitsfördernd ist. Es hat einfach sehr lange gedauert, bis die Menschen Anzeichen von Bleivergiftungen hatten und diese dann mit der Auskleidung der Wasserleitungen in Verbindung gebracht wurden. Mit diesen Unwägbarkeiten müssen wir wohl oder übel leben.

Die Evolution verläuft nicht auf Autobahngeschwindigkeit. Und da braucht es oftmals längere Zyklen, bis sich etwas sicht- und fühlbar verändert.

Auch mir gehen viele Dinge zu langsam. Je älter das ich werde, desto ungeduldiger werde ich. Und gleichzeitig lehrt mich meine Lebenserfahrung, dass Geduld die wichtigste Tugend ist.


Herzliche Grüsse aus dem immer noch verregneten Jura

James

Romana, Forschung ist hauptsächlich ein Problem des Intellekts und erst in zweiter Linie ein Problem des Geldes. Es gibt in den meisten Gebieten heute zu wenig 'Intelligenz'. Warum dem so ist? Die Weiterentwicklung der meisten Technologien beginnt auf einem relativ hohen Niveau. Ganz einfach, weil wir als Gesellschaft einen hohen Wissensstand erreicht haben. Somit braucht es immer mehr Forscher, welche über ein grosses Basiswissen in ihrem Gebiet und zugleich über ein gerütteltes Mass an kreativer Intelligenz verfügen. Und die Anzahl dieser Menschen ist einfach viel kleiner als diejenige von 'Normalos und Dumpfbacken'. Die ziemlich repressiven Schulsysteme, welche die meisten unserer Gesellschaften installiert haben, tragen dann das ihre dazu, dass die Anzahl der Menschen, die Spitzenforschung und auch angewandte Forschung erfolgreich betreiben könnten auch nicht mehr werden. Wir wissen bei vielen Stoffen und nicht nur bei Plastik, nicht, was sie langfristig für das Leben von Flora und Fauna bedeuten. Dies werden wir immer haben. Denk nur an die Römer, welche ihre Wasserleitungen mit Blei auskleideten. Erst viel, viel später haben sie gesehen, dass es nicht gerade gesundheitsfördernd ist. Es hat einfach sehr lange gedauert, bis die Menschen Anzeichen von Bleivergiftungen hatten und diese dann mit der Auskleidung der Wasserleitungen in Verbindung gebracht wurden. Mit diesen Unwägbarkeiten müssen wir wohl oder übel leben. Die Evolution verläuft nicht auf Autobahngeschwindigkeit. Und da braucht es oftmals längere Zyklen, bis sich etwas sicht- und fühlbar verändert. Auch mir gehen viele Dinge zu langsam. Je älter das ich werde, desto ungeduldiger werde ich. Und gleichzeitig lehrt mich meine Lebenserfahrung, dass Geduld die wichtigste Tugend ist. Herzliche Grüsse aus dem immer noch verregneten Jura James
jameselsener am Donnerstag, 10. Oktober 2019 07:45

Liebe Romana,

Forscher und Entwickler von dem Kaliber, welches es heute braucht, sind in der Regel sehr vielseitig interessierte Menschen.

Ich arbeite mit einigen solchen Menschen im Bereich Metallurgie zusammen. Die Tiefe ihres Wissens, nicht nur in ihrem Fachgebiet, sondern auch in anderen Dingen wie Musik, um nur ein Beispiel zu nennen, erstaunt mich immer wieder.

Starte doch deine Idee als Projekt auf Crowdwerk. Lade dazu junge Forscher von Fachhochschulen ein, welche die Initialzündung geben und auch die Moderation besorgen. Diese sind es gewohnt, ihr Wissen in marktfähige Produkte umzusetzen. Die Plattform könnte wahrlich Input gebrauchen.

Warum Moderation? Im Berich von Plastik geht es weg von der reinen Materialwissenschaft in die Molekularbiologie. Da kann man sich sehr schnell blamieren ohne gutes Wissen. Und durch die Moderation verhinderst Du so weit als möglich, dass die nicht-fachlichen Teilnehmer sich blamieren und damit ihre Kreativität einen Dämpfer erhält.

Ich wünsche dir den Erfolg der Tüchtigen und bin sicher, dass dabei gute Ideen entstehen, die den daran teilnehmenden Forschern in ihrer Arbeit helfen.


Mit herzlichem Gruss aus dem heute grauen Jura

James

Liebe Romana, Forscher und Entwickler von dem Kaliber, welches es heute braucht, sind in der Regel sehr vielseitig interessierte Menschen. Ich arbeite mit einigen solchen Menschen im Bereich Metallurgie zusammen. Die Tiefe ihres Wissens, nicht nur in ihrem Fachgebiet, sondern auch in anderen Dingen wie Musik, um nur ein Beispiel zu nennen, erstaunt mich immer wieder. Starte doch deine Idee als Projekt auf Crowdwerk. Lade dazu junge Forscher von Fachhochschulen ein, welche die Initialzündung geben und auch die Moderation besorgen. Diese sind es gewohnt, ihr Wissen in marktfähige Produkte umzusetzen. Die Plattform könnte wahrlich Input gebrauchen. Warum Moderation? Im Berich von Plastik geht es weg von der reinen Materialwissenschaft in die Molekularbiologie. Da kann man sich sehr schnell blamieren ohne gutes Wissen. Und durch die Moderation verhinderst Du so weit als möglich, dass die nicht-fachlichen Teilnehmer sich blamieren und damit ihre Kreativität einen Dämpfer erhält. Ich wünsche dir den Erfolg der Tüchtigen und bin sicher, dass dabei gute Ideen entstehen, die den daran teilnehmenden Forschern in ihrer Arbeit helfen. Mit herzlichem Gruss aus dem heute grauen Jura James
Bereits registriert? Hier einloggen
Gäste
Freitag, 03. Mai 2024
Für die Registrierung bitte Benutzername, Passwort und nötige Felder eingeben.

BASELCROWD-Login

BASELCROWD Login